Schweden 2021 – Kategorie: Vermischtes

Blog schreiben, Bilder heraussuchen und beschriften ist oft gar nicht so einfach und eigentlich immer ganz schön zeitaufwendig. Deshalb haben wir vor einiger Zeit aufgegeben, das jeden Tag im Urlaub zu machen. Aber im Kopf haben wir natürlich trotzdem zu jedem Erlebnis eine Vorstellung, ob und in welcher Form es in den Blog soll. Aber wenn dann ein Eintrag endlich fertig ist, ist von der ursprünglichen Idee oft nur noch wenig übrig geblieben. Und dann fällt uns auf, dass wir ja noch dazu was schreiben und dieses Bild noch unbedingt teilen wollten, aber irgendwie passt es dann doch nicht mehr richtig zum Beitrag. So bleiben diverse Schnippselchen übrig, die allein nicht für einen Blogeintrag taugen. Hier die Reste von diesem Urlaub.

1.) Gen Norden die Steinküste hinauf
Bei Jordhamn steht die letzte Scheuermühle Schwedens. Was ist eine Scheuermühle ? fragen wir uns. Zuerst fällt auf, dass sie hauptsächlich aus einem Dach, mit dem Stockgetriebe, auf einer Art Gerüst besteht. Benutzt wurde sie, um mit Windkraft Steine glatt zu schleifen und zu polieren. Optisch jetzt nicht unbedingt schön, aber ein interessantes Gebilde allemal. Sie steht dafür sehr malerisch in einer Bucht mit den Raukar von Jordhamn und einigen Fischerhütten und Booten. Daran an schließt sich der Horns kustväg, angeblich die schönste Fahrstrecke Ölands. Tatsächlich ist die Gegend hier sehr abwechslungsreich und die Küstenstraße bietet, außer der relativ hohen Wohnmobildichte wirklich schöne Ausblicke.

2.) Im Grünen
Skäftekärr war mal eine Baumschule und auf dem Gelände finden sich jede Menge ungewöhnliche und vor allem alte Bäume. Die Riesen sind teilweise über hundert Jahre alt und wirklich beeindruckend. Allemal einen kurzen Abstecher wert, wenn man was für Bäume übrig hat. Das angeschlossene Mini-Fossilien-Museum hat allerdings nur im Hochsommer geöffnet.

3.) Ein kurzer Ausflug in die Vergangenheit
An frühgeschichtlichen Stätten mangelt es Öland nicht. Oft wissen wir gar nicht, ob die Steine im Feld eine Grabsetzung, Überbleibsel eines Gehöftes aus der Eisenzeit oder halt einfach nur Steine sind 🙂 . Bei den alten Fluchtburgen und Wallanlangen ist es ein bisschen einfacher. Die Gråborg ist die größte frühgeschichtliche Burg auf Öland. Leider ist bis auf den wirklich beeindruckenden Torbogen die Anlage abgesperrt und damit für uns eigentlich nur ein großer grasbewachsener relativ runder Wall. Aber in unmittelbarer Nähe steht die Ruine der St. Knuts Kappelle, die im goldenen Abendlicht sehr fotogen aufleuchtet.

4.) Kürbis, überall Kürbis!
Das jährliche Skördefest von Öland ist Schwedens größtes Erntedankfest und wird immer Anfang Oktober begangen. Diesmal hätten wir es beinah geschafft dabei zu sein, wobei wir immer noch nicht sicher sind, was genau dabei stattfindet. Aber, wie bereits 2019 beschrieben, offenbar ist der Kürbis ein omnipräsenter Bestandteil. Überall liegen die bunten Gesellen auf Torpfosten, in Blumenkübeln, auf Treppen und Heuballen, ja sogar in der Kirche dekoriert, rum. Auch unser Feriendomizil bekommt im Laufe unseres Aufenthalts einen 🙂 .

5.) Geschäftstüchtig
Was neben den Kürbissen ebenfalls sehr präsent ist, sind die vielen Schilder, die „Loppis“ bewerben. Einige geben sich große Mühe, auf den privaten Flohmarkt in ihrem Haus hin zu weisen. Andere pinseln nur das Wort auf ein ausgedientes Stück Holz. Allerdings haben wir nur sehr sehr selten auch mal die angepriesenen Waren dazu gesehen. Aber wahrscheinlich ist es im Hochsommer, wenn die Touristen in Scharen einfallen, ein lohnendes Geschäft, das die Schuppen und Keller leert und im Gegenzug den Geldbeutel füllt.

6.) Kurioses
Wer kennt das nicht, dass man am Weg irgendwelche skurrilen Schilder oder sogenannte Kunst findet, die einen zum Schmunzeln bringt und manchmal auch nur verwirrt ? Wir sind große Fans davon und haben auch in diesem Urlaub ein paar davon gefunden:

7.) Was für die Statistik getan
Schweden ist ein Paradies für Geocacher. Wir haben unsere Bilanz für dieses Jahr ganz schön aufgepeppt und insgesamt 108 Döschen gefunden! Allerdings machen es einige Owner auch wirklich zu einfach und von Suchen kann überhaupt keine Rede sein. Nicht falsch verstehen, wir sind überhaupt nicht scharf darauf stundenlang durch Büsche und Gestrüpp zu kriechen auf der Spur der ersehnten Logbuchbehausung, aber dass man sie aus 20 Meter Entfernung nicht übersehen kann, ist dann doch etwas lieblos. Außerdem haben wir 10 Adventure Labs abgeschlossen. Das kann sich doch wirklich sehen lassen 🙂 .

Damit sind unsere drei Wochen Auszeit auch schon wieder rum und es ist Zeit für die Heimreise. Für den Weg zurück nach Malmö haben wir uns nicht die direkte Strecke vorgenommen, sondern wollen an der Küste entlang einmal um die Südspitze Schwedens fahren. Leider ziehen immer mehr Wolken auf und als wir in Karlskrona unseren Adventure Lab fast zur Hälfte absolviert haben, regnet es nicht nur, sondern es schüttet und stürmt. Da nützt auch die Regenjacke nix und wir brechen die Runde erstmal ab und kehren zum Auto zurück. Aber es ist ja nicht vorgeschrieben, dass man zu Fuß gehen muss. Wir machen uns also im Cachermobil auf, die übrigen Punkte zu erreichen. Und auch wenn wir noch ein paar Mal aussteigen müssen, können wir doch das Schlimmste im Trockenen aussitzen und nicht nur die restlichen Fragen beantworten, sondern auch noch den Bonus-Cache heben! So fällt nicht die komplette Besichtigung im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Wenn es nicht wie aus Eimern gießt ist dieses Städtchen bestimmt einen längeren Besuch wert. Mit seinen breiten Straßen und der Mischung aus Holzhäusern und barocken Prachtbauten versprüht es selbst verregnet viel maritimen Charme.

Auf der Weiterfahrt klart es dann ein bisschen auf und als wir unseren nächsten Zwischenstopp in Simrishamn erreichen ist es sogar trocken. Also starten wir auch hier den auserkorenen Adventure Lab durch die Altstadt, vorbei an einigen künstlerisch gestalteten Elektrokästen und alten Gebäuden. Aber auf dem Rückweg erwischt uns dann doch wieder ein ordentlicher Regenguss, der uns den Abschied insgesamt etwas leichter macht.

Hejdå Sverige, wir kommen bestimmt wieder!

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