2020 – ein verfrühter (Urlaubs-)Jahresrückblick

Wir haben das Jahr – nach guter alter Tradition – mit einer kurzen Auszeit im Januar begonnen. Das Auto blieb zu Hause und ein kurzer Flug brachte uns auf unsere Lieblingsinsel. Über unsere Zeit in Irland haben wir schon reichlich gebloggt und der interessierte Leser findet unsere Reisen 2014, 2016, 2017, 2018 und 2019 hier. Diesmal haben wir uns in Kilkee für eine Winterwoche eingefunden und wie es dort aussieht und was wir dort tun, darüber haben wir ja bereits ausgiebig berichtet. So sollte es eigentlich gar keinen eigenen Blogeintrag dazu geben. Wir hatten noch nicht mal unsere Fotokamera dabei… Aber dann wurden unsere Pläne – wie die vieler anderer – von einem kleinen Virus über den Haufen geworfen und es wurde still im Blog. Um in Übung zu bleiben und unsere Leserschaft nicht länger warten zu lassen, hier nun doch einige Impressionen. Wir bitten um Entschuldigung, falls wir uns wiederholen ;-).

Wir hatten eine wunderbare Zeit, viel Sonne, und gerade genug Wolken und Regen um den Kamin ausgiebig zu nutzen und auf der Couch zu entspannen. Und dann kam der Sturm mit Wind und Wellen, genau so wie wir es lieben!

Es ist schon fast ein bisschen beschämend, wie gut die Bildausbeute mit dem Smartphone ist. Bei Interesse gibt es auch Videomaterial, denn Wellen und Sturm lassen sich mit Bildern allein nicht ausreichend dokumentieren 😉

Im März hatten wir gerade unseren Norwegen-Trip für Juni fertig geplant und gebucht um unser ganz eigenes Skandinavienjahr abzuschließen, als COVID-19 unsere Welt auf den Kopf stellte. Statt Fjorde und Fisch hieß es für uns erstmal #WirBleibenZuHause. Hier ist es natürlich auch schön und unter den Umständen hatten wir einen prima Sommer und viel Zeit für Dinge, die wir schon lange aufgeschoben hatten (Gartenhaus ausmisten, Gasgrill anschaffen und ausprobieren, die Papierschublade aufräumen, etc.).

Und dann rief uns doch wieder das Meer. Aber wohin? Nicht zu weit, nicht zu voll, nicht zu riskant, nicht zu langweilig. Keine einfache Entscheidung. Letztendlich hat es uns das Virus dann auch wieder leicht gemacht, denn ein Land nach dem nächsten wurde ganz oder teilweise zum Risikogebiet erklärt. Kurzfristig hatten wir uns für ein Ferienhaus in Dänemark entschieden. Drei Tage vor Abreise der Schreck – Kopenhagen wird ebenfalls zum Risikogebiet. Folgt jetzt auch der Rest des Landes? Samstag morgen dann die erlösende Info – weiterhin keine Einreisebeschränkungen. Wir machten uns also auf nach Norden. Weit in den Norden. Dorthin, wo wir auch bereits 2017 und 2018 verweilt haben. Denn dort befindet sich der schöne lange Strand der Jammerbucht und dahinter viele viele Klitplantagen (eine Mischung aus Dünen, Wald und Gestrüpp), wo es noch so manche versteckte Tupperdose, ähm Geocaches, gibt, die darauf warten von uns gefunden zu werden.

Der Strand ist zugegebenermaßen das Highlight hier oben. Und obwohl es tatsächlich noch reichlich Besucher gibt (zu dumm, dass in Schleswig-Holstein und Hamburg bereits Herbstferien sind), verlaufen sie sich. Speziell, wenn man ein Stück weit mit dem Auto den Strand hinunterfährt und erst dann mit dem Spaziergang beginnt. Und nicht im Sand stecken bleibt. Jaja, natürlich sollte man den Zuckersand vermeiden und auf dem harten Sandstrecken bleiben. Und natürlich nicht im falschen Moment BREMSEN! Wissen wir alles, passiert ist aber dann halt leider doch und schwupps, sitzt das arme Cachermobil bis zum Motorblock im Sand fest :-(. Da hilft kein Schieben, kein Ausbuddeln, kein Fluchen, kein ADAC. Aber was hilft, sind die deutschen Touristen, die mit schieben und heben. Und praktischerweise eine nagelneuen Dodge RAM Truck haben, der uns zwar die Umweltschamesröte ins Gesicht treibt, aber eben auch mit einem geborgten Abschleppseil, einem erfahrenem Aus-Dem-Sand-Zieh-Meister und seinem Vierradantrieb aus dem Schlamassel zieht. Toll, dass es noch soviel Hilfsbereitschaft gibt! Danach sind wir deutlich vorsichtiger unterwegs 😉 Aber den täglichen Strandspaziergang lassen wir uns davon nicht vermiesen.

Nordjütland ist das Land zwischen Ost- und Nordsee. In Grenen treffen sich die beiden Meere, aber dort ist uns diesmal zu viel los. Die Ostsee ist voller Schiffe, die aktuell wohl nicht gebraucht werden; unter anderem diverse Kreuzfahrtschiffe. Da ist uns der endlose Horizont im Westen doch lieber :-). Aber die Dünen sind auf beiden Seiten gut zum Spazierengehen!

Weil uns das noch nicht genug Sand ist, besuchen wir die Skulpturenausstellung in Blokhus. Wir dachten, es sind nur Sandskulpturen, aber tatsächlich ist das nur das saisonale Festival und der überwiegende Teil sind Holzskulpturen. Alles nicht sehr groß, aber genau die richtige Portion Kultur für einen Urlaubsnachmittag.

Und natürlich statten wir Rubjerk Knude einen Besuch ab, dem Leuchtturm, der zwischenzeitlich unter einer Sanddüne begraben war und der letztes Jahr 70 Meter ins Landesinnere umgezogen wurde, damit er nicht ins Meer stürzt (https://youtu.be/oTYwZUfbb6o). Zu jeder Tages- und Jahreszeit ein ganz wunderbares Motiv.

Außerdem sind wir, wie oben bereits erwähnt, auf mehr oder weniger gut angelegten Pfaden unterwegs und tun etwas für unsere Dosen-Statistik, wo Dänemark jetzt auf Platz drei, hinter Deutschland und UK rangiert.

Zum Abschluss noch die obligatorischen Sonnenuntergangsbilder, ohne die ja kein Urlaub am Meer auskommt. Erstaunlicherweise ist uns auch ein Sonnenaufgangsfoto gelungen. Drei goldene Sterne für den, der erkennt welches das ist 🙂

Wir sind gespannt, was der Rest des Jahres uns noch bringen wird und wünschen allen, dass sie gesund und guter Dinge bleiben, bis wir uns wieder mit einem Eintrag melden können.