Trier 2018 – Römisch angehauchtes Spätsommermärchen

Bevor unsere Reisesaison 2018 beendet wird, steht noch ein Kurztrip an. Knapp drei Jahre nach unserem letzten Aufenthalt sind wir zurück in der ältesten Stadt Deutschlands und nutzen das letzte sonnige Oktoberwochenende des Jahres für einen Besuch in Trier. Der Stadt, die als kleines Rom nördlich der Alpen angesehen werden kann. Beide sind sehr alt, liegen an einem Fluss und haben überproportional viele Gotteshäuser und historische Gebäude in der Innenstadt.

Obwohl es abends doch schon herbstlich frisch wird, vertreten wir uns noch die Beine auf dem gut beleuchteten und reichlich frequentierten Hauptmarkt. Wer Lust hat, kann hier noch ein Glas oder auch eine Flasche lokale Rebenkaltschale am Weinstand und das abendliche Treiben gratis dazu genießen.

Am nächsten Morgen machen wir die gleiche Tour nochmal bei Tageslicht und bemerkten, dass schon sehr früh reichlich Touristengruppen durch die Innenstadt pilgern. Offensichtlich hat das Karl-Marx-Jahr und das milde Herbstwetter nochmal reichlich wissbegierige Besucher in die Stadt getrieben. Wir drehen unsere Runde ohne fachkundige Führung, treffen aber praktisch an jeder interessanten Ecke eine Stadtführung und hören bei Bedarf zufällig mit 🙂 .

Und natürlich lassen wir auch die obligatorischen Gotteshäuser nicht aus. Die Liebfrauenkirche bietet heute ein Licht- und Farbenspektakel durch die vielen bunten Fenster, das durch das wechselnde Sonnenlicht über die Säulen und alten Mauern zu tanzen scheint.

Im Dom machen wir diesmal Jagd auf die „Kirchenmäuse“, eine kleine Bronzeskulptur, die wahrscheinlich schon von tausende von Kindern gesucht -und hoffentlich auch gefunden – wurde und so die langweilige Besichtigung erträglich gemacht hat 🙂 . Wir entdecken dabei noch diverse Details, die uns bei unserem ersten Besuch entgangen sind.

Über Konstantinbasilika und Kurfürstliches Palais – wo die vielen Statuen heute mit Jacken gegen die Kälte geschützt werden – gelangen wir schließlich zur Mosel, wo wir unseren Füßen eine Pause gönnen und bei einer Bötchenfahrt ein Sonnenbad nehmen 🙂

Frisch ausgeruht haben wir uns eine Stärkung verdient 🙂 . Dafür geht es zum Café Mohrenkopf auf den Markusberg. Angesichts der Kuchenauswahl können wir uns kaum entscheiden bevor wir uns im gemütlich verwahrlosten Biergarten zum Genießen niederlassen.  Wer sich an ein paar Hochspannungsleitungen nicht stört, hat von hier einen weiten Blick über die Stadt. Wir empfehlen aber dafür besser die Mariensäule anzusteuern, wo nichts die Aussicht versperrt. Ein Stück weiter ist der Felsenpfad und die Aussicht vom Weißen Haus ist noch ein bisschen besser 🙂

Der nächste Morgen zeigt sich neblig und die Aussicht vom Petrisberg ist eher begrenzt. Wir machen uns trotzdem auf den Weinlehrpfad und lernen nicht nur was eine Driesch ist, sondern auch, dass sich das Moseltal trichterartig verengt, denn plötzlich löst sich der Nebel auf und wir stehen im warmen Sonnenschein, der aber hinter der nächsten Wegbiegung schon wieder nur milchig durch die tief hängenden Schwaden dringt.  Die abgeernteten Weinreben und die als Schädlingsfrühwarnsystem gepflanzten Rosenstöcke bieten im Sonnenschein einen sehr schönen Mix.

Nach so viel urbanen Sight-Seeing machen wir auf dem Weg nach Hause einen Zwischenstopp in der Eifel und erkunden die Dauner Maare. Statt Schafen finden sich hier jede Menge Ziegen, die den einzigartigen Vulkanseen ein fast mediterranes Flair vermitteln. Und offensichtlich davon ausgehen, dass jeder Spaziergänger nur hier ist, um Leckereien oder Streicheleinheiten auszuteilen. Und je kleiner die Spaziergänger um so größer die Ausbeute 🙂 .

Trier 2015

Trier ist die älteste Stadt Deutschlands und durchaus einen Besuch wert. Je nach Laufgeschwindigkeit, Verweildauer bei Sehenswürdigkeiten oder Kaffeedurst, kann man die Innenstadt gut an einem halben oder auch einem ganzen Tag zu Fuß gut erkunden. Alles liegt schön nah beieinander, meistens sogar in der Fußgängerzone.

Rund um den Hauptmarkt herrscht buntes Treiben, inkl. Weinbude, Marktständen, Strassencafés und Touristen. Viele schön restaurierte Gebäude und kleine Seitengassen laden zum Gucken und Bummeln ein.

Wieder einmal müssen wir feststellen, dass es die Dekade der verkleideten Sehenswürdigkeiten ist. Ständig stolpern wir über eingetütete Kirchtürme oder Fassaden 🙁 In Trier trifft es die Kaiserthermen, St. Gangolf am Hauptmarkt und das Kurfürstliche Palais. Manchmal hilft die perspektivische Trickkiste des Fotografen, manchmal ist nix zu machen….

Eine Stadt mit so langer Geschichte hat natürlich auch jede Menge Kirchen, die wir uns nicht entgehen lassen. Wer aus den letzten Beiträgen genug davon hat, kann jetzt Einiges überspringen, aber wir fanden die Konstantin-Basilika,

die Liebfrauenkirche

und den Dom

wirklich beeindruckend, sehenswert und schön 🙂

Zum Abschluß machen wir noch einen Stop an der Porta Nigra – das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen – wie wohl jeder Trier-Besucher.

Aber auf unserer Tour durch die Stadt haben wir nicht nur Kultur und Geschichte getankt. Wie immer haben sich auch ein paar Kuriositäten dazwischen gemogelt.

So langsam machen sich bei uns Ermüdungserscheinungen bemerkbar und wir verlegen unser Sight-Seeing auf’s Wasser. Eine kleine Rundfahrt auf der Mosel soll uns gemütlich durch den Nachmittag bringen.

Da der Tag sich jetzt sonniger zeigt, machen wir noch ein Abstecher in die nahen luxemburgischen Weinberge. Auf dem Rückweg besuchen wir noch kurz das Benediktinerkloster St. Matthias und gönnen uns ein Abschiedseis.

Damit beenden wir diesen Urlaubsblog. Wenn es Euch gefallen hat – im September geht es weiter!

Comer See 2015 – Transit II

Unsere Zeit in Italien ist schon wieder um; die Vignetten sind poliert, das Auto gepackt und wir bereit für die Alpenüberquerung. Wir verlassen die Lombardei bei Sonne und vorsommerlichen Temperaturen aber kaum haben wir den Gotthard-Tunnel verlassen, befinden wir uns im Nieselregen und Nebel  – brrr!  Auf unserem weiteren Weg wird es dankenswerterweise aber wieder sonniger, bis wir am Abend endlich Trier erreichen. Hier werden wir erstmal einen kleinen Zwischenstopp einlegen.