Irland 2024 – Donegal – Inishowen

Inishowen ist die größte Halbinsel und Malin Head ganz im Norden ist der nördlichste Punkt in Irland. Natürlich waren auch wir bereits hier (2014 & 2017), aber jedes Mal viel zu kurz. Für Eilige und alle, die nicht selbst planen möchten, gibt es Inis Eoghain 100, eine 100 Meilen lange Fahrtstrecke um die Halbinsel, die überall ausgeschildert ist und sicherlich viele (oder sogar alle) Sehenswürdigkeiten abklappert, aber wir haben uns unseren eigenen Weg gesucht.

An der Ostküste wird Inishowen vom Loch Foyle begrenzt, der je nach Wolkenaufkommen mal grau, mal blau, mal silber erscheintMoville ist ein gemütlicher kleiner Ort und man kann auf einem gut ausgebauten Uferweg etwa zwei Kilometer direkt am Loch Foyle entlang spazieren. Der Weg bietet jede Menge Bänke, die zum Verweilen einladen um die schöne Aussicht zu genießen. 

Strände gibt es in Hülle und Fülle und für jeden Geschmack ist was dabei. Sweet Nellie’s Beach ist klein aber fein und bei dem Namen konnten wir einfach nicht widerstehen wenigstens einen kurzen Zwischenstopp einzulegen. Tremone Bay Beach ist größer und felsiger und auch schön 😉 .

Vom Inishowen Lighthouse hatten wir uns ein bisschen mehr versprochen, aber er steht auf Privatgrund und man muss ein bisschen herumstromern, bis man ihn wirklich sehen kann. Der Strand unterhalb ist bei den Einheimischen sehr beliebt und besucht. Die Straßen hier oben sind oft eng und single track (ein Fahrstreifen für beide Richtungen) und ohne die praktischen Buchten (passing places), die wir aus Schottland kennen. Wer sich trotzdem traut sollte bis zum Shrove Viewpoint weiterfahren. Die Ruine ist ein alter Ausguck aus dem zweiten Weltkrieg, aber der Blick von der Aussichtsplattform ist unglaublich! Man muss allerdings über eine Weide dorthin laufen und bei unserem Besuch standen dort ein Duzend Schafe, eine Handvoll – neugierige – Kühe und ein Quotenziegenbock. Ab hier ist die Straße leider für den Autoverkehr gesperrt und man kann nicht an der Küste weiterfahren, sondern muss durchs Hinterland zurück.

Wenn man nur Zeit für einen Strandbesuch hat, empfehlen wir Kinnagoe Bay an der Nordküste. Es wird auf den letzten Metern, wenn man von der „Haupt“-Strasse abbiegt, etwas abenteuerlich, aber wenn man den kleinen Parkplatz erreicht hat, findet man einen der schönsten Strände, die wir je besucht haben! Feiner Sand, Felsen, Brandung und kristallklares Wasser. Es ist aber immer noch der Atlantik und ziemlich kalt. Weiter als bis zu den Knien gehen wir nicht rein 🙂 .

Inch Island an der Westküste ist über eine Brücke und einen Damm mit dem Festland verbunden und deshalb eigentlich keine Insel mehr. Außer, wenn der Damm bei hochstehender Flut im Wasser versinkt. Wenn man kein Vogelliebhaber ist, findet man hier nicht viel zu tun und wir machen den Abstecher nur für ein paar Geocaches.

Durch das Gap of Mamore, wo die Straße sich zwischen den Mamore HIlls und Urris hindurch schlängelt geht es weiter nordwärts bis wir das Tal von Glenevin erreichen. Vom kostenfreien Parkplatz, geht es etwa einen Kilometer auf einem befestigten Weg, immer vom Plätschern des kleinen Flüsschens begleitet, bis zum Wasserfall. Der ist nicht spektakulär, aber sehr schön! Der Hinweg geht stetig leicht bergauf, zurück geht’s dann entspannt bergab 😉 .

Für Malin Head sollte man definitiv Zeit mitbringen. Wir sind am späten Nachmittag da und im dunstigen Sonnenlicht entfaltet sich eine derart mystische Stimmung, dass man sich glatt ein paar Jahrhunderte in der Zeit zurück versetzt fühlt. Seit unserem letzten Besuch sind Wege angelegt und in Schuss gebracht worden, aber festes Schuhwerk empfiehlt sich trotzdem. Es geht ordentlich auf und ab. Bei Nässe können die unebenen Steinstufen rutschig werden und insgesamt sollte man beim Herumwandern achtsam bleiben. Auch wenn die Szenerie noch so zum Träumen und Gedankenfliegen einlädt 😉 .

Hinterher stoppen wir noch an einem Aussichtspunkt und überlegen dort auf den Sonnenuntergang zu warten, aber dann fallen Mücken und andere Beißtierchen über uns her und wir machen uns doch lieber auf den Rückweg. Obwohl es sicherlich immer noch mehr zu entdecken gibt 🙂 .

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