Dieses Jahr holen wir uns unsere Dosis Irland bereits im Januar. Wenn andere die Ski aus dem Keller kramen oder sich eine Woche Pauschalurlaub auf den Kanaren gönnen, zieht es uns auf die grüne Insel. Zu Hause ist es grau und ungemütlich und die Vorhersage für die nächsten Tagen an der Westküste von Clare sehen da eigentlich nicht viel anders aus. Aber wir sind mal optimistisch und freuen uns alternativ auf Kaminfeuer, Ausschlafen und Ruhe. Und da wir ja letzten Sommer bereits ausgiebig über die Gegend gebloggt haben, hatten wir sogar überlegt die Kamera zu Hause zu lassen und ein bisschen digitale Abstinenz auszuprobieren. Aber es kommt ja immer anders als man denkt :-).
Nach einem etwas turbulenten Flug landen wir in grauen Wolken und ordentlich Wind in Dublin. Von dort geht es gen Westen, dem Sturm entgegen. In Kilkee angekommen freuen wir uns, dass die Heizung im Ferienhaus schon läuft, denn bei 2° und Windstärke 7 ist es draußen doch etwas ungemütlich. Wir kuscheln uns mit Decken vorm Kamin ein und lauschen dem Heulen und Knarzen des Sturms. Eine Beschäftigung, der wir in den nächsten Tagen noch öfter nachgehen werden, denn der raue Westen macht seinem Namen alle Ehre und der Wind treibt nicht nur Gischt, Schaum und Wellen, sondern auch ein extrem abwechslungsreiches Wetter vor sich her.
Und dann haben wir Sonnentage mit einem so blauen Himmel, wie es ihn nur im Winter gibt. Dazu passieren Dinge, die in Irland eher selten sind – das Auto ist am Morgen zugefroren und es schneit. Genau so viel, dass der Burren hübsch überpudert ist und die „Berge“ eine weiße Mütze haben, aber nicht so viel, dass die Sommerreifen am Mietwagen zum Problem werden können. Diesmal haben wir uns ein SUV gegönnt, denn Regen, Schnee und Hagel sorgen natürlich für Matsch und wir sind ja auch gerne mal abseits der ausgetretenen Touristenpfade unterwegs.
Ein paar Dinge gehören bei uns einfach zu einem Irlandurlaub dazu. Der Scenic Drive über die Klippen von Kilkee, Strandspaziergänge, ein Besuch bei Quin Abbey oder ein bisschen Geocachen. Und natürlich die spektakulären Sonnenuntergänge. Keine Frage, wir haben uns gut erholt und hatten eine sehr schöne und abwechslungsreiche Woche.