England 2018 – Schlußakt

Unser letzter Morgen empfängt uns bedeckt und windig. Daher macht es uns nicht ganz so viel aus, das Cachermobil zu beladen und ein letztes Mal mit dem Schlüsselsafe zu kämpfen 🙂

Es geht südwärts, wobei wir es bedauern, dass es für den Großteil der Strecke keine richtige Küstenstraße gibt und wir unter einem dräuenden Himmel durch das Hinterland brausen. In St. Margarets Bay gibt es nochmal einen Besuch der weißen Klippen und – für die mit ein bisschen Fantasie – einen Blick nach Frankreich.

Nächstes Ziel ist Dover, was jetzt weder besonders viel Charme noch viel Sehenswertes zu bieten hat, weshalb wohl die meisten nur den Hafen auf der Durchreise sehen. Und nicht mal der ist hübsch. Aber es gibt Dover Castle, ein Bollwerk über der Stadt, dass seit 2000 Jahren an dieser, dem Festland am nächsten gelegenen Stelle, den Zugang nach England bewacht. Das älteste noch erhaltene Gebäude der Anlage ist ein römischer Leuchtturm aus dem Jahre 50, möglicherweise das älteste noch erhaltene Gebäude in England. Direkt daneben steht eine sächsische Kirche.

Unser erster Stopp ist aber der eigentliche Wohnturm, der mit bis zu sieben (!) Meter dicken Mauern daran erinnert, dass es sich um eine Festung handelt. Innen gibt es Laiendarsteller und „Guides“, die in jedem Raum anschaulich das Leben vor 1000 Jahren erklären. Man sollte wirklich um jede Ecke gucken, denn in versteckten Winkeln finden sich neben den Plumsklos auch die königliche Kapelle oder die innere Regenzisterne.  Der Aufstieg bis aufs Dach in den Treppenschächten kann teilweise etwas kniffelig sein, aber mit Ruhe und festem Schuhwerk ist es kein Problem. Kleine Warnung, der Ausblick über Dover lohnt den Aufstieg nicht ;-).

Immer wieder wird für die Tunnelanlagen unter der Burg geworben, speziell für die Führung zur Evakuierung der alliierten Truppen aus Dünkirchen 1940, aber wir sind dafür generell und heute nicht zu haben. Leider fällt der Regen auch immer heftiger, so dass wir die Aussenanlagen nur kurz erkunden. Die hätten sicherlich mehr Zeit verdient, aber unsere Regensachen sind alle schon gut verpackt für die Rückreise. Ausserdem scheint das Wetter jetzt doch deutlich mehr Touristen in die Burg zu treiben. Als wir ankamen war der Parkplatz vielleicht zu einem Drittel belegt, jetzt quillt er über und es kommen immer mehr. Zeit für uns aufzubrechen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir steuern den Hafen an und setzen auf’s Festland über. Der Regen begleitet uns auf der Überfahrt – zur Info: ja, auch auf dem Ärmelkanal schaukelt die Fähre bei diesem Wetter – und bis nach Hause. Trotzdem schaffen wir unseren tausendsten Geocache in Belgien und erhöhen unsere Serie der meisten Ländern an einem Tag auf 5.

Ein schöner und erfolgreicher Urlaub ist zu Ende 🙂

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