Für heute haben wir uns die Erkundung von Snowdonia vorgenommen. Nein, keine imaginäre Nation bei „Mission Impossible“ oder eine Episode bei „Game of Thrones“, sondern der hiesige Nationalpark mit seinen vielen gar nicht so kleinen Erhebungen. Teilweise ist es hier sehr karg und durch die vielen Schiefersteinbrüche auch oft grau. Da heute ein sehr warmer (ja auch hier steigt das Thermometer auf über 30°) aber auch sehr diesiger Tag ist, verschwimmen die Konturen und die Hügel in der Ferne erscheinen fast schon mystisch nebulös 🙂
Wir cachen uns quer durch den Nationalpark, in einem großen Bogen um Snowdon, den höchsten und namensgebenden Gipfel, den wir uns für morgen aufheben. Immer schön von einem See zum nächsten, vorbei an Hügeln/Berglein mit unaussprechlichen Titeln. Wobei das Cachen durch die vielen Muggel teilweise extrem erschwert wird 🙂 Unglaublich, wie viele Wanderer, Kletterer, Biker und Autos sich hier herumtreiben!
In Betws-Y-Coed machen wir Pause für ein Picknick unter den schattenspendenden Bäumen an den kleinen Wasserfällen, bevor es weiter gen Süden geht.
Schließlich erreichen wir wieder die Küste und am Spätnachmittag schlagen wir in Portmeirion auf. Hier hat sich ein berühmter(?) Architekt seinen Lebenstraum erfüllt und ein künstliches Dorf im italienisch-mediterranen Stil mit einigen fernöstlichen Elementen erbaut. Und damit es auch hübsch einzigartig ist, alles noch schon bunt angemalt 🙂 Das Dorf ist nett anzusehen und liegt wirklich idyllisch. Aber der Eintritt ist völlig überzogen – £ 11 pro Person. Wobei es nach halb vier günstiger wird und wir „nur“ £ 9 pro Person zahlen. Die ansässigen Shops und Cafes schließen offiziell um 17:30, aber ab 17:00 wird’s schwierig noch ein Eis oder Kaffee zu bekommen. Dafür wird es aber auch schön ruhig und leer! Die angelegten Rundwege sind teilweise sehr steil, wir empfehlen also auch bei hohen Temperaturen festes Schuhwerk 😉 Wahrscheinlich sind wir einfach mal wieder Banausen, dass wir den Hype den Reiseführer und Tourist Office um diesen Ort machen, nicht teilen können. Der riesige Parkplatz lässt allerdings erahnen, dass es genug Interessierte gibt, die den Weg hierher finden. Wer sich vom Preis nicht abschrecken lässt und als Selbstversorger unterwegs ist, kann entspannt bis 19:30 in ungewöhnlicher Umgebung flanieren.