Irland 2019 – Wir sind wieder da

Dieses Jahr holen wir uns unsere Dosis Irland bereits im Januar. Wenn andere die Ski aus dem Keller kramen oder sich eine Woche Pauschalurlaub auf den Kanaren gönnen, zieht es uns auf die grüne Insel. Zu Hause ist es grau und ungemütlich und die Vorhersage für die nächsten Tagen an der Westküste von Clare sehen da eigentlich nicht viel anders aus. Aber wir sind mal optimistisch und freuen uns alternativ auf Kaminfeuer, Ausschlafen und Ruhe. Und da wir ja letzten Sommer bereits ausgiebig über die Gegend gebloggt haben, hatten wir sogar überlegt die Kamera zu Hause zu lassen und ein bisschen digitale Abstinenz auszuprobieren. Aber es kommt ja immer anders als man denkt :-).

Nach einem etwas turbulenten Flug landen wir in grauen Wolken und ordentlich Wind in Dublin. Von dort geht es gen Westen, dem Sturm entgegen. In Kilkee angekommen freuen wir uns, dass die Heizung im Ferienhaus schon läuft, denn bei 2° und Windstärke 7 ist es draußen doch etwas ungemütlich. Wir kuscheln uns mit Decken vorm Kamin ein und lauschen dem Heulen und Knarzen des Sturms. Eine Beschäftigung, der wir in den nächsten Tagen noch öfter nachgehen werden, denn der raue Westen macht seinem Namen alle Ehre und der Wind treibt nicht nur Gischt, Schaum und Wellen, sondern auch ein extrem abwechslungsreiches Wetter vor sich her.

Und dann haben wir Sonnentage mit einem so blauen Himmel, wie es ihn nur im Winter gibt. Dazu passieren Dinge, die in Irland eher selten sind – das Auto ist am Morgen zugefroren und es schneit. Genau so viel, dass der Burren hübsch überpudert ist und die „Berge“ eine weiße Mütze haben, aber nicht so viel, dass die Sommerreifen am Mietwagen zum Problem werden können. Diesmal haben wir uns ein SUV gegönnt, denn Regen, Schnee und Hagel sorgen natürlich für Matsch und wir sind ja auch gerne mal abseits der ausgetretenen Touristenpfade unterwegs.

Ein paar Dinge gehören bei uns einfach zu einem Irlandurlaub dazu. Der Scenic Drive über die Klippen von Kilkee, Strandspaziergänge, ein Besuch bei Quin Abbey oder ein bisschen Geocachen. Und natürlich die spektakulären Sonnenuntergänge. Keine Frage, wir haben uns gut erholt und hatten eine sehr schöne und abwechslungsreiche Woche.

Irland 2018 – Finale Flugeinlage

Für alle, die ein bisschen enttäuscht waren, weil es aus England keine Luftaufnahmen gab – die Insel ist zu eng besiedelt, da gab es einfach keine Gelegenheit – haben wir jetzt nochmal eine kleine Entschädigung.

Lange angekündigt, aber durch die Tücken des Alltags mit gehöriger Verspätung, gibt es jetzt noch ein Best-of-County Clare, unsere Lieblingsplätze in Irland aus einer ganz neuen Perspektive 🙂 .

Irland 2018 – Kilkee Nordwärts

Wenn man an einem Ort schon quasi jeden Stein umgedreht hat und kennt, ist es Zeit sich neue Steine zu suchen. Und genau das tun wir heute, indem wir nordwärts ziehen. Aber diesmal wollen wir nicht unser „übliches Programm“ absolvieren, darüber haben wir hier ja auch schon berichtet; sondern haben uns aufgemacht etwas Neues zu entdecken. Corcomroe Abbey soll sehenswert sein, also nix wie hin. Wer ohne Navi unterwegs ist muß die Augen ein bisschen aufhalten, denn das Hinweisschild ist ein bisschen versteckt und klein, die Strasse zur Abbey macht einen wenig benutzten Eindruck. Um so überraschter sind wir, also wir vor der Ruine einen Reisebus parken sehen. Wir machen uns also auf eine Touristenhorde gefasst, aber es ist nur ein Schulklasse, die ihre Geschichtsstunde ins Freie verlegt hat und kleine Kinderhände winken uns fröhlich durch die offenen Fenster zu. Kurze Zeit später ziehen sie dann sehr gesittet in den Bus um und lassen uns in einer Staubwolke zurück. Wohlige Ruhe kehrt ein; bis die kleine Currywurst aufsteigt 🙂

Die Abbey selbst ist nicht sonderlich groß und auch nicht komplett erhalten, hat aber auf dem Friedhof viele sehenswerte Keltenkreuze und jede Menge Bögen zu bieten, durch die man wunderbare Aussichten hat.

Weiter geht es für uns durch den Burren, dieser eigentümlichen Karstlandschaft mit jeder Menge Steinen und der typischen Spaltenbildung im Boden, so dass man oft wie früher beim Hinkekästchen von einer zur nächsten „hüpfen“ muß. Naja oder wie als Kind, als man nicht auf die Fugen auf dem Gehweg treten durfte und immer auf den Zehenspitzen von einer Platte auf die andere trat ;-). Das Wetter spielt mit und wir kurven auf Nebensträßchen von Ort zu Ort, langsam wieder Richtung Süden, immer wieder auch auf dem WAW, dem Wild-Atlantic-Way, der über die ganze Westküste Irlands verläuft und den wir mittlerweile in mehreren Etappen und Jahren fast komplett zurückgelegt haben. Und der wirklich überall vermarktet wird, alles ist jetzt „Wild“ oder „Wild Atlantic“.

Irland 2018 – Kilkee Südwärts

Solange wir diesen Urlaub geplant haben, hatten wir ein Must-Do. Auf der Loop Head Halbinsel mit der Drohne Luftaufnahmen machen. Jetzt ist es endlich soweit! Der Wind pustet immer noch ganz ordentlich, aber nach dem überstandenen Crash vor zwei Wochen und den vielen Flügen in diesem Urlaub insgesamt ist der Pilot mutiger geworden (oder hat schon ein Auge auf ein Nachfolgemodell geworden ;-)). Und für alle, die ungeduldig auf die Aufnahmen warten, ja wir arbeiten daran und werden in Bälde einen Zusammenschnitt veröffentlichen.

Im Moment muss der Leser sich halt mit den schnöden Fotos begnügen, von denen wir natürlich jede Menge gemacht haben. Der Loop-Head-Drive bietet Irland wie aus dem Bilderbuch auf relativ kleinem Raum und zum Nulltariff :-). Und das finden nicht nur wir. Hoffentlich bleibt es noch ein bisschen ein Geheimtipp im Schatten der bekannteren Cliffs of Moher und den Halbinseln im Süden. Außer man macht wie wir einen Zwischenstopp in der Kilbaha Gallery in Kilbaha und lässt sich dort mit einem Heißgetränk und selbst gebackenen Kuchen verwöhnen. Ailish freut sich über Kundschaft und hat uns auch nach zwei Jahren wiedererkannt ;-).

Irland 2018 – Kilkee Abschied (für dieses Jahr)

Und dann ist es doch tatsächlich schon wieder soweit, nur noch ein Tag bleibt uns und den verbringen wir in Kilkee. Das Wetter ist traumhaft und morgen geht es wieder quer über die Insel zur Fähre, da strecken wir heute nochmal die Beine und saugen das Licht, das Meer und die Menschen auf, damit wir zu Hause noch lange davon zehren können. Und irgendwie findet man ja immer kleine Kuriositäten, wie z.B. die gehäkelten Hüllen für Steine an der Wetterschutzhütte auf dem Cliff Walk oder Murphy’s Bar, die wir ja eigentlich für ein Abrisshaus gehalten hatten ;-).

Zum Abschluss bekommen wir dann noch einen Sonnenuntergang geboten, der uns die Abreise wirklich nicht leichter macht.

Wir hatten uns ein bisschen in der Zeitplanung vertan und die Abfahrtszeit der Fähre mit der Check-In Zeit verwechselt. Tatsächlich müssen wir schon am frühen Nachmittag am Terminal sein, so dass auf dem Weg nicht allzu viel Zeit für Sightseeing ist. Aber eine Pause bei Clare Abbey, die uns einsam im Morgenlicht begrüßt, ist noch drin.

Danach haben wir uns ein paar Caches herausgesucht, aber wo genau wir jeweils gewesen sind, haben wir uns irgendwie nicht gemerkt. Und da wir auch nicht alle gefunden haben, helfen uns die Logs leider auch nicht :-(. Aber schöne Bilder sind es schon: