Irland 2024 – Anreise

Die einzige Fähre vom Kontinent nach Irland geht ab Cherbourg, was für uns 800 km  Anreise auf der Autobahn bedeutet. Mit Zwischenstopp kann dass durchaus zwei Urlaubstage kosten.  Deshalb haben wir uns diesmal wieder für eine „runde“ Reise entschieden. Statt nach Frankreich geht es für uns wieder nach Amsterdam und auf die Fähre nach Newcastle.  Natürlich haben wir uns auch diesmal die Commodore-Kabine gegönnt. Wir verlassen den Kontinent bei Sonnenschein, aber dann schlägt das Wetter um und die Überfahrt wird so unruhig, dass wir den Luxus leider nicht so genießen können, wie im Frühjahr.  Übernächtigt, aber guter Dinge geht’s für uns weiter nach Westen und wieder nach Schottland. Bis nach Cairnryan an der Irischen See sind es gerade mal 165 Meilen bzw. 265 Kilometer. Man kann also problemlos morgens in Newcastle ankommen und am gleichen Tag noch eine Fähre nach Nordirland erreichen. Wir haben aber eine Übernachtung eingeschoben und haben Zeit für ein bisschen Sightseeing. 

Caerlaverock Castle ist die einzige dreieckige Burg in England und – so erklärt uns Guide Judie von Historic Scotland – eine von drei verbliebenen weltweit.  Die spezielle Form fällt während der Besichtigung allerdings kaum auf. Dafür finden sich viele Steinmetzarbeiten und der rundum komplett erhaltene Burggraben sorgt für eine schöne Kulisse. Ein Teil des Gebäudes ist derzeit wegen Restaurationsarbeiten nicht zugänglich und mit einem großem Baugerüst verstellt. Ob es die ₤6 Eintritt wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Wir kommen umsonst rein, da unsere Mitgliedschaft bei Historic Scotland noch bis Ende des Monats gültig ist und uns gefällt es!

Die südschottische Küste stimmt uns schon sehr schön auf die kommenden Wochen ein. Carsluith Castle ist eigentlich nur ein Wohnturm, aktuell wegen Steinschlaggefahrt gesperrt und allein keinen Besuch wert. Aber direkt daneben liegt OakHill Cafe & Deli und empfängt den hungrigen Reisenden sehr freundlich mit einem köstlichen Mittagessen und/oder Desserts 🙂 . Danach vertreten wir uns die Beine in Isle of Withorn, wo St. Ninian’s Chapel und Isle Lighthouse malerisch auf’s Meer blicken. Schließlich kehren wir bei Addi (Adrian) und Dot (Dorothy) im Cairndoon Byre Bed & Breakfast ein. Die beiden empfangen uns sehr herzlich und wir freuen uns, im Wohnzimmer die Füße hochlegen zu können. 

Wir schlafen gut und gönnen uns ein Full Scottish Breakfast (wenn man schon mal in Schottland ist 😉 ) und auch das ist super. Cairndoon Byre bekommt von uns eine uneingeschränkte Empfehlung. Sollten wir mal wieder in der Gegend sein, werden wir hier sicherlich wieder einkehren!

Wir haben die Fähre von Cairnryan nach Larne um 16:00 Uhr gebucht. Leider zeigt sich das Wetter von der unfreundlichen Seite. Es ist bedeckt, windig und regnet immer mal wieder.  Und drückenden Wolken macht Glenluce Abbey einen düsteren Eindruck. Da auch hier gearbeitet wird, ist die komplette Anlage eingezäunt und nicht zugänglich. Dafür spart man sich den Eintritt und kann trotzdem ein bisschen was sehen. Den Fischweiher in Ardwell steuern wir eigentlich nur wegen der Geocaches an, aber der Spaziergang um den kleinen See entpuppt sich als echter Glücksgriff. Es geht auf einem verwunschenen Weg am Ufer entlang, durch Wald und über Wiesen. Und es bleibt trocken!  Schließlich erreichen wir Mull of Galloway Lighthouse, den südlichsten Punkt Schottlands. Hier pustet uns der Wind ordentlich durch, einfach großartig!

Dann erhalten wir die Info, dass unsere Fähre sich verspätet, aber wir sollen trotzdem zur ursprünglichen Zeit am Terminal sein, da man versuchen wird, die Verspätung wieder aufzuholen. Das klappt so gut, wie bei der Deutschen Bahn. Beim Einchecken sagt man uns – Abfahrt so gegen 16:30, aber letztendlich ist es fast 18:00 Uhr, bevor wir an Bord der European Highlander gehen. Wind und Wetter machen auch diese zweistündige Überfahrt zu einer schaukeligen Angelegenheit. Wir haben die Poleposition, direkt an der Luke 🙂 und sind die ersten, die in Nordirland von Bord rollen. Mittlerweile ist es fast dunkel und wir cruisen durch die Provinz Ulser, bis wir schließlich unser erstes Ferienhaus etwas ausserhalb von Strabane erreichen. Unsere Basis für die nächsten 9 Tage.

2 Antworten auf „Irland 2024 – Anreise“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.