Schottland 2025 – Shetland, die Mitte

Scalloway ist der zweitgrößte Ort auf Shetland und früher auch Inselhauptstadt, bis diese 1708 nach Lerwick verlegt wurde. Mit etwas über 1000 Einwohnern ist es heute ein eher verschlafenes Nest. Scalloway Castle wird überall angepriesen, ist aber bis auf weiteres wegen Renovierung geschlossen.  Alles ist übersichtlich und sehr gut zu Fuß zu erkunden. New Street zeigt sich mit bunten Häusern und einem Fischmosaik. Treppen führen nach unten zum Wasser und in kleine Gässchen, die einen fast mediterranen Eindruck vermitteln. Auf Main Street wird der Fluchtorganisation „Shetland Bus“ gedacht. Darunter laden Bänke direkt am Wasser, inmitten von angelegten Blumenbeeten, zu einem Päuschen ein.

Nordwestliche von Scalloway ragen diverse Halbinseln ins Meer, das sich fast fjordartig tief ins Land eingegraben hat. Da gibt es immer wieder tolle Ausblicke und freundliche Seelen haben hier auch diverse Geocaches gelegt 😁. Der Himmel bietet uns auf unserem Ausflug alles, von strahlend blau bis schwarze Regenwolken. Kommt die Sonne raus, leuchten vor allem die weißen, aber auch die bunten Häuser geradezu. Sind wir nicht schnell genug, erwischt uns auch mal der Regen.

Von St. Mary’s Chapel sind nur noch ein paar Mauerreste und ein Torbogen übrig. Dekorativ an einer Bucht gelegen und der Strand ist allemal gut für einen kleinen Spaziergang. Aber wenn man es nicht gesehen hat, ist es auch gut.

Der Weg zum Stanydale Temple führt durch Heide und ganze Felder voller Wollgras. Der kleine Hinweis auf den teilweise etwas nassen Boden am Anfang des Weges sollte ernst genommen werden. Es gibt nur einen mehr oder weniger gut ersichtlichen Trampelpfad und auf weiten Teilen ist er matschig und voller Pfützen. Wahrscheinlich auch davon abhängig wie viel es geregnet hat. Der Tempel selbst ist irreführend betitelt, denn es ist nicht bekannt, wozu der Bau errichtet wurde. Erstaunlich ist allerdings die Tatsache, dass Reste von zwei Holzbalken gefunden wurden, die möglicherweise ein Dach trugen. Das Holz stammte von einer amerikanischen Baumart, die ihren Weg über den Atlantik bis nach Shetland als Treibholz gefunden hatte.

Die A971 führt weiter durch Heide, Grass, kleine Gewässer und jede Menge Schafe, bis wir schließlich in Melby landen. Von hier kann man die Insel Papa Stour sehen und die öffentlichen Toiletten sind uns auch willkommen 😉.

Südwestlich von Scalloway liegen ein paar Inselchen wie auf eine Kette aufgefädelt hintereinander. Praktischerweise sind sie durch Brücken miteinander verbunden, was das Erkunden leichter macht als sich um Fährzeiten Gedanken machen zu müssen. Wir halten in Hamnavoe, ein kleiner Fischerort in dessen geschützter Bucht viele Boote und Yachten im Hafen liegen.

Aber unser eigentliches Ziel ist Minn Beach am unteren Ende von West Burra. Die Straße hierhin ist einspurig und schlängelt sich durch winzige Örtchen, mit erstaunlich viel Verkehr. Aber die etwas anstrengende Anfahrt lohnt sich!  Eine kleine Landenge trennt den weißen Sandstreifen am türkisen Wasser vom tiefblauen Meer, dass East und West Burra trennt. Hinter dem Strand liegt Kettla Ness, ein Naturreservat mit einigen fotogenen Ruinen. Hier lässt es sich aushalten 😀.

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..