Schottland 2024 – Anreise

Schon wieder Schottland? Wart ihr nicht gerade erst da? Ja und nein 😉 . Wir waren letztes Jahr in den Lowlands. Dieses Jahr soll es weit in den Westen gehen. Die Hebriden rufen us! Also finden wir uns wieder in Amsterdam ein, um an Bord der King Seaways nach Newcastle über zu setzen. Aber diesmal reisen wir nicht wie sonst in einer einfachen Innenkabine, nein, diesmal haben wir uns eine Commodore Deluxe Kabine gegönnt (vielen Dank an Klaus & Britta, die uns dafür den Mund wässrig gemacht haben ;-)). Nicht nur, dass die Kabine riesengroß ist, dazu gehört auch noch eine separate Lounge mit Snacks und Getränken sowie ein kleiner, separater Frühstücksraum am nächsten Morgen. Wir reisen wie die Royals 🙂 . Selten hatten wir so eine entspannte und ruhige Fährfahrt. Nur die große Gruppe unserer niederländischen Mitreisenden, die lautstark über die kleine Bar herfallen und offensichlich in einen Geburtstag hinein feiern, trüben unseren Aufenthalt ein wenig. Leider sind wir jetzt für immer verdorben und wollen uns wohl nie wieder mit einer einfachen Innenkabine zufrieden geben….

In Newcastle verzögert sich unsere Ankunft um eine Stunde wegen dichten Nebels. Aber der hält sich nicht lange und wir können schließlich bei strahlendem Sonnenschein unsere Weiterreise antreten. Die Ostküste ab Newcastle haben wir letztes Jahr bereits ausgiebig erkundet, deshalb haben wir uns diesmal für den Weg über die Westküste entschieden und Carlisle als Zwischenstopp ausgesucht. Hier gibt es eine Burg und Kathedrale, die praktischerweise direkt nebeneinander liegen. Unser „perfektes“ Timing macht mal wieder Überstunden, denn als wir am Castle ankommen, wird gerade alles für eine Militärparade gesperrt. Und natürlich geht sie zur Kathedrale, die dann für einen Gottesdienst geschlossen ist. Wir sind zu faul uns ein neues Ziel zu suchen also warten wir einfach ein bisschen und machen unsere Besichtigungsrunde immer jeweils nachdem die kleine Parade vorbei ist. Die Burg liegt nahe der englisch-schottischen Grenze und hat eine entsprechend turbulente Geschichte, die in einem kleinen Museum nachzulesen ist, ist aber trotzdem nicht so beeindruckend. Die begehbaren Räume sind weitestgehend leer und lohnen den Aufstieg über die ausgetretenen Wendeltreppen nicht wirklich. Aber eine Runde über den vollständig erhaltenen Wehrgang ist empfehlenswert und bietet schon mal einen Blick auf die Kathedrale. Sie hat eine wunderschöne Sternendecke, sehr schöne (und ein extrem altes) Buntglasfenster, eine beeindruckende Orgel und einen Chor. Der gerade probt und deswegen sind Foto- oder Videoaufnahmen vom Chor selbst und vom schönen hölzernen Chorgestühl nicht erlaubt. Mit ein bisschen Geschick, lassen sich aber doch ein paar Aufnahmen vom Innenraum machen. Vom ehrenamtlichen „Guide“ Paul erfahren wir, dass heute ein ganz besonderer Sonntag ist, der einzige im Jahr, wo die Kirchenglocken eine ganze Stunde lang geläutet werden. Von Hand. Nix mit elektronisch gesteuerten Anlagen, hier sind 28 „bell-ringer“ (= Glöckner) damit beschäftigt 60 Minuten lang im Takt an einem Seil zu ziehen. Respekt! Und eine wunderschöne Geräuschkulisse für unseren Besuch. Also doch nicht so schlecht, unser Timing 😉 .

Für uns geht es weiter nach Norden bis zu unserem heutigen Ziel am Loch Lomond. Im Tullie Inn erwartet uns ein uriges Zimmer und super nettes Personal. Mittlerweile regnet es in Strömen und wir bleiben zum Abendessen im Hotel, wo wir mit exzellenten Fish & Chips endgültig im Urlaub ankommen. Auch das Full Scottish Breakfast am nächsten Morgen lässt nichts zu wünschen übrig! Gut gestärkt machen wir uns auf in die Highlands. Zuerst geht es über kleine gewundene Strässchen immer am Loch Lomond entlang. Tief hängende Wolken und Nebel sorgen für eine mystische Atmosphäre, die wir gerne in Ruhe genießen würden, aber der See ist sehr beliebt und es ist entsprechend viel los. Das wird auch nicht besser, je weiter wir in die Highlands kommen. Erst als wir in Fort William zur Küste abbiegen, wird es ruhiger. Als wir mit knapp zehn Minuten Puffer bis zur Schließung des Check-In an der Fähre in Mallaig ankommen, sind wir sehr froh, dass wir bereits vorab ein Ticket online gekauft haben. Eigentlich wollten wir eine Fähre später nehmen, aber die fällt heute aus, so dass wir umbuchen mussten. Entsprechend voll ist die letzte Abfahrt, aber wir haben ein Plätzchen sicher. Mit viel Kurbelei und besorgten Blicken der Crew, kommt aber schließlich jeder mit und wir sind auf dem Weg nach Skye, wo wir für die nächste Woche ein Ferienhaus gemietet haben.

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