Der keltische Hochsommer hält an und unser Ziel für heute ist wieder der Ring of Kerry, diesmal aber soweit und so lange, wie wir lustig sind. Wir beginnen aber diesmal am anderen „Ende“ in Killorglin, wo wir auf die Überreste des K-Fest stoßen; bestehend aus Müll, Verkehr und verkaterte Touristen. Aber die achtbögige Brücke über den Fluss Laune und die vielen Fähnchen geben trotzdem ein schönes Bild ab.
Diese Stück des Rings ist noch nicht ganz so spektakulär, auch weil der Blick über Dingle Bay hinüber zur Dingle Halbinsel wegen des leicht dunstigen Wetters nicht ganz unsere – zugegebenermaßen hohen – Erwartungen erfüllt. Aber es gibt kleine nette Orte und den ein oder anderen Cache am Wegesrand. Aufgrund des strahlend blauen Himmels planen wir einen Zwischenstopp in Whitestrand, aber der Parkplatz ist schon völlig überfüllt, so dass wir von dem Vorhaben absehen und lieber weiterfahren.
Und dann kommen wir zum ersten Highlight des Tages – Ballycarbery Castle. Obwohl man die Ruine heute nicht mehr direkt besichtigen kann, genügt uns schon der Anblick von der Strasse aus. Mit seinem efeubewachsenen Türmchen und den ein- und ausfliegenden Vögeln bedient es jedes Cliché einer romantischen Ruine, die von vergangenem Ruhm wiederhallt. Und dankeswerterweiser sind wir hier auch ganz ungestört :-).
Nicht weit entfernt findet man zwei weitere Ringforts – Cahergall Stone Fort und Leacanabuaile Stone Fort. Die Sonne knallt vom Himmel und wir entscheiden uns, nur das größere Cahergall Fort zu besichtigen. Im Inneren findet man noch die Überreste eines Rundhauses. Sehr entspannend, da nicht viel los! Und drum herum jede Menge fotogenes Viehzeug :-).
Es tauchen die ersten Werbeschilder für „Kerry’s Most Spektacular Cliffs“ auf. Klippen und Irland, wir sind interessiert. 4 Euro für Erwachsene ist noch in Ordnung, und wenigstens kostet das Parken dafür nix.
Der kleine Spaziergang zu den Klippen verläuft durch blühende Wiesen, was im Zwielicht der von den Bergen herabrollenden Wolken ein bisschen wie in Technicolor getaucht aussieht. Der erste Ausblick auf’s Meer zeigt im Dunst Puffin Island, bis zu den Skellig-Inseln reicht der Blick leider nicht. Aber wer rechts und links eine kleine Anhöhe erklimmt, der wird mit anderen Aussichten mehr als entschädigt; vorausgesetzt man mag Klippen und Steine, aber wer das nicht tut, ist wohl gar nicht erst hier :-).
Schon auf dem Rückweg zum Auto sehen wir auf der Strasse ein Wohnmobil nach dem nächsten in den Wolken verschwinden. Und auch als wir weiterfahren verschluckt uns die weiße Masse bis wir auf der Rückseite der Berge wieder herauskommen.
In St. Finnian’s Bay ist der kleine Strand so verlockend, dass Diane doch noch zu ihrem Strandspaziergang inklusive Fußbad im ziemlich kalten Atlantik kommt, bevor wir uns langsam Richtung Feriendomizil aufmachen. Die goldene Stunde beschert uns dabei noch den ein oder anderen Zwischenstopp, weil bei den Aussichten einfach immer der Finger zum Auslöser zuckt 🙂
Und zum Abschluss gibt es auch noch einige Impressionen der kleinen Currywurst 🙂