Obwohl wir eigentlich vorhatten, die letzte Woche zu entspannen und weniger Programm zu haben, können wir der Sonne heute einfach nicht widerstehen. Auf geht’s nach Süden – die Halbinsel Dingle ist unser Ziel. Wir waren zwar schon öfter da, aber diesmal wollen wir – der aufmerksame Leser ahnt es schon – ein paar neue Ecken beim Geocachen kennenlernen. Wir setzen also mit der Fähre über den Shannon und schon auf dem Weg nach Dingle werden wir nicht enttäuscht. In Irland werden Geocaches noch meistens gelegt, um auf versteckte Orte und Aussichten aufmerksam zu machen – in Deutschland ist dieser Gedanke leider häufig schon verloren gegangen.
Derrymore Strand kennen wir noch von früher, ein endlos langer Sandstrand, erfreulich wenig besucht, so dass man hier einfach einen Spaziergang machen muss
Lough Gill hätten wir aber ohne den Cache sicherlich nicht entdeckt! Die Strasse, die hier hinführt ist selbst für uns hartgesottene Irlandfans fast nicht zu finden und das Hinweisschild völlig überwuchert. Aber Schnucki (unser Navi) findet den Weg – zumindest bis zum Parkplatz. Wer ohne Schnucki unterwegs ist, sollte also in Castlegregory die Augen aufhalten, um die Abzweigung zu finden.

Die Halbinsel ist bunt und voller Kühe – nicht immer auf der Weide. Also am besten wenn möglich schön langsam fahren um die Kleinode am Strassenrand nicht zu übersehen!
Ein anderer Cache führt uns nach Fahamore Fishing Harbour, ein ruhiges Plätzchen, aber aufgrund der vielen trocknenden Hummerreusen und Netze etwas gewöhnungsbedürftig für die Nase
Danach geht es hoch hinaus – über den Connor Pass (mit 456m Irlands höchster Bergpass) auf die Südseite der Halbinsel. Wobei man sich heute fast schon ein bisschen schämt, hier mit dem Auto hoch zu fahren, angesichts der vielen Radfahrer, die sich auf dem Weg nach oben abkämpfen….

Dingle ist ein Gesamtkunstwerk, dass man auf Fotos nicht wirklich wiedergeben kann. Aber Panoramaaufnahmen geben zumindest einen kleinen Eindruck.

Der Himmel wird immer blauer und auch wenn das Thermometer nicht über 18° steigen will, an diesem namenlosen Strand in der Nähe von Ballyferriter ist es dann doch Zeit für ein (Fuss-) Bad im Atlantik
Auch andere kleine Buchten laden zum Verweilen ein, auch wenn Schwimmen oft aufgrund der Strömungen verboten ist. Vor 450 Jahren hat es hier diverse Schiffe der Spanischen Armada im Sturm zerlegt und wenn man einen Blick auf die zerklüftete Küste wirft, weiss man auch warum.
Am Dunmore Head, dem westlichsten Zipfel von Dingle, ist es besonders schön, aber wir können heute nur kurz bleiben, da wir noch die letzte Fähre zurück nach Hause erreichen wollen.
Die Anlegestelle der Fähre in Tarbert ist eigentlich nicht sehr sehenswert, aber im richtigen Abendlicht kann sogar ein langweiliger Betonpier gut aussehen
Die Überfahrt dauert nur zwanzig Minuten, aber das ist genau die Zeit, in der die Sonne untergeht. Kaum zu glauben, dass wir „nur“ auf einem Fluss sind.
Traumhaft schön! Unser Neid ist mit euch

Ich weiß auch schon, was ganz oben auf unserer Liste stehen wird
Genießt die Tage!