Pünktlich zum Umzugstag schlägt das Wetter um. Im Nieselregen machen wir uns auf gen Süden. Unser erster Zwischenstopp ist Sligo, im Speziellen Sligo Abbey, die mitten in der Stadt liegt. Eintritt kostet €3 und das finden wir okay. Dafür gibt es auch ein laminiertes Infoblatt, dass zu einzelnen Stationen weitere Informationen gibt, so dass man auf eigene Faust und in Ruhe alles erkunden kann. Die Abbey ist recht gut erhalten, besonders der Kreuzgang, und gerade Diane ist ein großer Fan von Kreuzgängen 🙂 . Ansonsten fallen noch die vielen Bildhauereien auf, und ein kleiner Balkon im Obergeschoss, der auf den Innenhof hinausgeht. Ungewöhnlich für uns ist die Lage mitten in der Stadt, so dass man hinter den fensterlosen Rundbögen die ganz normalen Stadthäuser sieht und Straßenlärm hört.
Hinterher machen wir noch eine kleine Runde durch die Innenstadt, durch die sich malerisch der kleine Fluss Garavogue schlängelt. Leider entscheidet das Wetter sich genau dann, es doch mit richtigem Regen zu versuchen. Also bleibt es bei einem kurzen Gang und Mittagessen, bevor wir uns wieder auf den Weg machen. Und auch auf die weiteren Zwischenstopps verzichten wir und fahren lieber durch bis wir unser Ziel, das wunderbare Cliff Cottage in Kilkee erreichen.
Irlandurlaub ohne Kilkee geht für uns einfach nicht, das haben wir zuletzt 2022 und 2023 bewiesen 😉 . Und immer wenn wir denken, ach ein paar Tage reichen uns, wir waren ja schon soooo oft hier, merken wir, dass wir doch gerne länger bleiben würden. Spazierengehen auf den Klippen und am Strand, gemütlich mit einem Heiß- oder Kaltgetränk vor dem Kamin sitzen, schon beim Frühstück zusehen wie die Wellen in die Bucht rollen. Entspannung pur! So stört es uns auch nicht, dass wir in den ersten paar Tagen tatsächlich ziemlich viel Regen haben. Teilweise so viel, dass wir am Abend Regenhose, Regenjacke und selbst unsere Schuhe am Kamin trocknen müssen!
Aber dann kommt doch wieder die Sonne zum Vorschein und wir sind unterwegs auf der Loop Head Halbinsel. Keatings in Kilbaha hat super leckeren Baileys-Cheesecake, den wir sogar draußen genießen können. Aber selbst an einem Regentag kann man im Vorzelt geschützt die Aussicht genießen. Und natürlich müssen wir in unsere Lieblingsgalerie, wo wir einen Plausch mit Ailish halten und wieder mal spontan ein Bild kaufen 😉 . Im späten September ist bei den Bridges of Ross und am Lighthouse nicht viel los und die paar Besucher gehen nicht weit, da es doch ziemlich windig ist. Uns macht das nichts aus und wir genießen es nur den Wind, die Wellen und hin wieder eine Möwe zu hören. Auch auf George’s Head in Kilkee ist Diane ganz alleine und als es uns am Strand zu belebt wird, ziehen wir uns einfach ins Cottage zurück. Die Aussicht wird uns nie langweilig!
Je älter man wird, um so wichtiger ist es, die kleinen grauen Zellen zu beschäftigen und immer wieder neue Erfahrungen zu machen. Deshalb haben wir eine Termin bei den Flying Alpacas gemacht und treffen an einem sonnigen Vormittag Fred, Dorito, Maverick, Potato, Cappucino und Spitfire, sowie die Hündin Yuki, die sich über jeden Besucher freut, und die freche Ziege Nutella. Und Barbara, die quirlige Italienerin, die sich um den ganzen Zoo kümmert und uns heute alles Wissenswerte über Alpakas erzählt. Nach einem kurzen Kennenlernen müssen wir uns für zwei entscheiden, die wir mit auf unseren Spaziergang nehmen wollen. Lars entscheidet sich für den entspannten Potato, während Diane den charmanten Fred auswählt. Und da wir die komplette Gruppe sind, haben wir mit Barbara und den Alpakas eine lustige Stunde. Können wir jedem wärmstens empfehlen! Im Zweifelsfall den (Enkel-) Kindern schenken und zusammen machen 🙂 .