Es ist wieder mal Ende Januar und höchste Zeit für den nächsten Urlaub. Ein wenig einfallslos haben wir uns wieder für Dänemark entschieden und tatsächlich auch wieder so weit nördlich wie letztes Jahr. Sehr praktisch, dass wir die lange Fahrt mit einer Stippvisite bei der Familie in der Lüneburger Heide unterbrechen können. Wir verbringen eine Nacht im Naturhotel Camp Reinsehlen, was wir uneingeschränkt empfehlen können. Nach einem super Frühstück und einem Morgenspaziergang in der Heide, der uns auch noch die ersten Caches des Jahres beschert, geht es weiter und weiter nach Norden, bis wir in Saltum unser Ziel erreichen.Die Gegend scheint auch bei anderen beliebt zu sein, denn das Ferienhausghetto ist ganz neu, noch nicht vollständig bebaut und umgeben von einem Naturgrundstück. Sprich, es hat sich noch kein Gärtner ausgetobt und eine richtige Straße gibt es auch nicht. Offenbar hat es aber auch hier in den letzte Tagen (Wochen?) viel Niederschlag gegeben, der Weg ist matschig und steht so wie die Wiesen drumherum voller großer Pfützen. Gut dass das Haus etwas erhöht auf einer Holzplattform steht und die Endreinigung im Mietpreis inkludiert ist :-). Es ist schon wieder dunkel, kalt und nass draußen, also richten wir uns ein, bringen den Kamin in Gang und lassen den Tag ganz gemütlich auf der Couch ausklingen.
Dänemark 2018 – Tag 1 Sturm
Einer der Hauptgründe, warum es uns wieder hier oben hin verschlagen hat, ist der kilometerlange und sehr breite Sandstrand direkt hinter den Dünen, wo man immer ein ungestörtes Plätzchen findet. Also ist das natürlich heute Morgen unser erstes Ziel, obwohl der Wetterbericht eine Sturmwarnung anzeigt und der Wind auch tatsächlich ganz schön um unser kleines Holzhaus herumsaust. In Saltum gibt es eine direkte Strandzufahrt und wir freuen uns schon auf die Einsamkeit und eine kleine Spritztour mit Spaziergang an der Wasserkante entlang. Aber da spielt das Meer diesmal nicht mit. Der Wind treibt die Wellen hoch auf den Strand und wirbelt den Sand in den Dünen herum. Es bleibt kaum genug Platz um dazwischen zu laufen und gegen den eisigen Wind ankämpfend kommt man kaum zu Atem. Ein tolles Naturschauspiel, aber lange darin aufhalten mag man sich nicht. Gut, dass man hier – zumindest theoretisch – mit dem Auto auf den Strand fahren kann und so immer wieder ein windgeschütztes Plätzchen zum Aufwärmen hat 🙂 Nicht nur in Blokhus könnte man problemlos eine Schaumparty feiern, wenn es nicht so saukalt wäre 🙂
In Løkken liegen ein paar Fischerboote sehr photogen auf dem verbleibenden Strand und dort entsteht die folgende Serie, bei der Diane sich ein paar nasse Füsse holt 🙂
Aber das schreckt den erprobten Winterurlauber nicht und es wir weiter geknipst was das Zeug hält 🙂 So kommt auch die Gegenlichtserie noch zu Stande:
Aber dann macht das Meer eine letzte hinterlistige Anstrengung und die Wellen schwappen so hoch über, dass es nicht nur nasse Schuhe gibt und wir den Heimweg antreten müssen. Auto und Insassen sind voller Gischt und Schaum und zumindest die letzteren sind jetzt reif für eine heiße Dusche 🙂