England 2018 – Burgtour

Auf der Purbeck-Halbinsel wird etwas für jeden Geschmack geboten. Wer uns kennt weiß, dass wir die Top-Attraktionen oft wegen der vielen Touristen meiden, andererseits aber gerne alte Steine angucken. Also ist unser erster Stop das Örtchen Corfe wo die Ruine der Burg auf einem Hügel über der Stadt fotogen in den Himmel ragt.

Mit dem üblichen Glück des Cacherpiloten ergattern wir einen Parkplatz quasi „um die Ecke“ vom Eingang und los geht die Erkundung. Zwischendurch ertönt das melodische Pfeifen der Dampfeisenbahn, die zwischen Swanage und Wareham fährt. Eigentlich hatte der Fahrplan für heute gar keine Dampfloks ausgewiesen. Sonst hätten wir eine Tour für heute eingeplant. Stattdessen machen wir noch eine Rundgang durch das Örtchen selbst.

Nach den kaputten Steinen ist unser nächstes Ziel Lulworth Castle, das noch – oder wieder – komplett erhalten ist. Es behauptet von sich das „schönste Schloss im Süden“ zu sein. So weit würden wir nicht gehen, aber der dazugehörige Gutshof hat einen schönen Innenhof, die Kirche ist ganz süß  und einen Fotostop kann man hier gut machen.

Das einzige, was unseren Aufenthalt negativ beeinflusst ist das nahe liegende Lulworth Camp, eine Militäreinrichtung mit einem Trainingsgelände, auf dem heute Schießübungen stattfinden. Es knallt und rattert in einer Tour und drückt unsere Stimmung doch spürbar. Also weiter ins Umland über kleine Sträßchen und wenig bis gar nicht genutzte Pfade – wenn man den Grad der Überwucherung durch allerlei Grünzeugs zu Grunde legt. Ländliche Idylle pur 🙂

Und dann scheint die Sonne gerade so schön, dass wir uns nochmal nach West Bay begeben und eine Runde am Hafen drehen bevor wir uns bei ordentlich Wind die Brille von der Gischt beschlagen lassen bis die Sonne sich hinter den Wolken versteckt und es doch etwas frisch wird.

England 2018 – Schönes Dorset

Warum ist Dorset ein Urlaubs-Hotspot? Zum einen gibt es die Küste, die zwar nur wenig Sandstrände, aber dafür jede Menge Klippen hat. Und dahinter grüne Hügel und pittoreske kleine Dörfer mit vielen oft reetgedeckten Häusern. Ausserdem für uns noch eine unglaubliche Menge an Geocaches, die uns daran erinnern, dass wir dieses Hobby im letzten Jahr doch sehr vernachlässigt haben. Aber das wird sich diesen Urlaub ändern :-). Und dann natürlich die englische Gelassenheit. Hier geht alles etwas gemütlicher zu und es stört auch nicht, wenn der Nachbarschaftsplausch die komplette Strasse blockiert oder an der Kasse im Supermarkt gehalten wird.

Eines dieser Bilderbuchdörfchen ist Abbotsbury. Und entgegen vieler anderer besteht er aus mehr als einer „Hauptstrasse“, so dass wir einen kleinen Spaziergang durch den Ort machen und dabei auch gleich die heutige Quote der stereotypen Urlaubsbilder aus England erfüllt haben :-).

Über dem Dorf thront St. Catherines Chapel,  eine ehemalige Seefahrerkapelle, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Schon allein wegen der schönen Aussicht über das Dorf und um das Taubenpäärchen zu besuchen, das das Gemäuer bewohnt. Oder vielleicht auch nur nach einer romantisch-kitschigen Hochzeit den Weg nach Hause nicht gefunden hat…..

Eigentlich wollten wir danach an den Strand, aber der Parkplatz am Hive Beach ist dermaßen überlaufen, dass wir – wie üblich – das Weite suchen. Stattdessen landen wir auf kleinen Pfaden an uns unbekannten Bächen, die lustig vor sich hin gurgeln und irgendwann in Burton Braddock sogar mitten in einem Maisfeld. Der Sonntagnachmittag eines Geocachers :-).

Aber wenn das Meer quasi direkt vor der Tür liegt, muß dann doch auch irgendwann ein Strandspaziergang her. Unsere Wahl fällt auf Eype Beach. Wobei man beachten sollte, dass die Jura-Küste sich von Süd nach Nord sandtechnisch vergrößert. Findet man am südlichen Ende, in Weymouth feinsten Sandstrand, sind es in Bridport eher Steinchen in Erbsen- bis Murmelgröße. In Eype dann schon richtige Steine, die beim zurückweichen der Wellen dieses typische Klack-klack-klack-klack-Geräusch machen 🙂 Allerdings geht der Spaziergang auf diesem Grund genauso tüchtig in die Waden wie auf losem Sand! Darum sind wir dann auch zu faul, von hier nach Bridport und zurück zu laufen, sondern fahren mit dem Auto zum Hafen in West Bay, wo man ab 18 Uhr übrigens umsonst parken kann. Und die Klippe im Abendlicht werden wir sicherlich noch öfter in unserem Blog präsentieren…

England 2018 – Ankunft in Bridport

Wenn der Kalender den September anzeigt, ist es für uns meist wieder Zeit die Koffer zu packen.  Und so machen wir uns an einem Samstag Morgen nochmal auf den Weg, durch die Niederlande und Belgien bis nach Frankreich. Diesmal allerdings nur bis kurz hinter die Grenze, denn ab Dünkirchen bringt uns die Dover Seaways ruck-zuck über den Ärmelkanal nach Dover, England. Die detaillierte Anreise kann der interessierte Leser auch hier nochmal nachlesen. Dann geht es weiter gen Westen, bis nach Bridport in Dorset.

Die südenglische Küste hatte uns schon 2013 bei unserem Urlaub in Cornwall gefallen und war auf der Hier-müssen-wir-irgendwann-nochmal-mit-mehr Zeit herkommen-Liste gelandet. Dann haben wir die Krimiserie Broadchurch gesehen, die nicht nur die West Bay Cliffs als Kulisse genutzt hat, und aus „irgendwann“ wurde ein „bald“ bzw. „sehr bald“.  Das wäre übrigens auch unser TV-Tipp für den kommenden Winter (läuft zumindest aktuell auch hier auf Netflix). Aber bitte das englische Original gucken und wer kann auch im Originalton, damit David Tennant voll zur Geltung kommen kann ;-).