Irland 2018 – Tag 5 Dingle

Wie oft kann man einen Ort besuchen, bevor es langweilig wird? Bei einigen wird wahrscheinlich einmal reichen, aber die Halbinsel Dingle gehört für uns definitiv nicht dazu. Bisher haben wir aber nie genug Zeit gehabt, da die Anreise von der Grafschaft Clare aus uns immer ein paar entscheidende Stunden gekostet hat. Diesmal müssen wir nicht ständig ein Auge auf die Uhr haben, um die letzte Fähre über den Shannon zu erwischen und können uns ganz entspannt herumtreiben.

Zeit um den Dingle Way ein Stück zu folgen und im Wald verborgene Ruinen zu finden. Auch wenn der Geocache, der uns hierher geführt hat, hinter Matsch und Modder verborgen bleibt weil bei diesem herrlichen Sommerwetter die Trecking-Schuhe zu Hause bleiben mussten….

Als wir diesen Tag geplant haben, wollten wir unbedingt am Connor Pass fliegen.  Die Chancen stehen 50/50, denn selbst wenn es ein wunderbarer Frühsommertag ist, kann sich der Pass in Wolken und Dunst verstecken, so dass man keinen Meter weit sehen kann. Aber heute haben wir Glück und obwohl es insgesamt eher dunstig ist, reicht die Sicht damit die kleine Curry Wurst abheben kann 🙂

Auf der anderen Seite huschen wir durch Dingle Town, denn wie jedes Mal finden wir es zu voll, zu laut und sind froh, als wir durch sind. Die Halbinsel hat so viele kleine bunte Orte zu bieten, da muss man sich den Stress hier wirklich nicht antun.

Für den Slea Head Loop Drive sollte man sich ein bisschen Zeit nehmen, denn es gibt neben vielen alten Steinen auch jede Menge Aussichten auf die vorgelagerten Blasket Islands, die immer wieder zu Zwischenstopps einladen. Mittlerweile  hat auch die Filmindustrie die grüne Insel entdeckt, was Fans von Game of Thrones und Star Wars sicher schon länger wissen. Aber wir hätten den Drehort Ceann Sibeal nicht unbedingt im Film wieder erkannt ;-).

Auf Dingle, befindet sich auch der kleine Strand, den wir unter uns nur „THE beach“ nennen. Eine kleine Bucht mit toller Brandung, die wir üblicherweise fast für uns alleine haben. Beim heutigen keltischen Hochsommerwetter haben aber doch einige Sonnenanbeter den Weg hierher gefunden. Diane nimmt trotzdem ihr obligatorisches Fußbad im Atlantik 🙂

Spätestens hier ist normalerweise Schluss für uns, aber heute können wir auch die Südküste erkunden; zumindest ein bisschen :-).  Hussy’s Folly ist ein  Ausguck? Wachturm? Burgruine? am Ende von Dingle Bay und nochmal eine gute Gelegenheit zum Fliegen. Inch Beach ein paar Kilometer weiter ist mit dem Auto befahrbar und hat mächtig Brandung. Zuviel für die kleine Currywurst und auch uns wird’s langsam etwas frisch; zumal die Sonne langsam hinter den Bergen versinkt und Licht und Wärme mit sich nimmt.

Und zum Abschluss noch ein Sammelvideo mit den schönsten Currywurst Impressionen des Tages 🙂

 

 

 

Irland 2018 – Tag 2 Ring of Kerry Teil 2

Der keltische Hochsommer hält an und unser Ziel für heute ist wieder der Ring of Kerry,  diesmal aber soweit und so lange, wie wir lustig sind. Wir beginnen aber diesmal am anderen „Ende“ in Killorglin, wo wir auf die Überreste des K-Fest stoßen; bestehend aus Müll, Verkehr und verkaterte Touristen. Aber die achtbögige Brücke über den Fluss Laune und die vielen Fähnchen geben trotzdem ein schönes Bild ab.

Diese Stück des Rings ist noch nicht ganz so spektakulär, auch weil der Blick über Dingle Bay hinüber zur Dingle Halbinsel wegen des leicht dunstigen Wetters nicht ganz unsere – zugegebenermaßen hohen – Erwartungen erfüllt. Aber es gibt kleine nette Orte und den ein oder anderen Cache am Wegesrand. Aufgrund des strahlend blauen Himmels planen wir einen Zwischenstopp in Whitestrand, aber der Parkplatz ist schon völlig überfüllt, so dass wir von dem Vorhaben absehen und lieber weiterfahren.

Und dann kommen wir zum ersten Highlight des Tages –  Ballycarbery Castle.  Obwohl man die Ruine heute nicht mehr direkt besichtigen kann, genügt uns schon der Anblick von der Strasse aus. Mit seinem efeubewachsenen Türmchen und den ein- und ausfliegenden Vögeln bedient es jedes Cliché einer romantischen Ruine, die von vergangenem Ruhm wiederhallt. Und dankeswerterweiser sind wir hier auch ganz ungestört :-).

Nicht weit entfernt findet man zwei weitere Ringforts – Cahergall Stone Fort und Leacanabuaile Stone Fort. Die Sonne knallt vom Himmel und wir entscheiden uns, nur das größere Cahergall Fort zu besichtigen. Im Inneren findet man noch die Überreste eines Rundhauses. Sehr entspannend, da nicht viel los! Und drum herum jede Menge fotogenes Viehzeug :-).

Es tauchen die ersten Werbeschilder für „Kerry’s Most Spektacular Cliffs“ auf. Klippen und Irland, wir sind interessiert. 4 Euro für Erwachsene ist noch in Ordnung, und wenigstens kostet das Parken dafür nix.

Der kleine Spaziergang zu den Klippen verläuft durch blühende Wiesen, was im Zwielicht der von den Bergen herabrollenden Wolken ein bisschen wie in Technicolor getaucht aussieht. Der erste Ausblick auf’s Meer zeigt im Dunst Puffin Island, bis zu den Skellig-Inseln reicht der Blick leider nicht. Aber wer rechts und links eine kleine Anhöhe erklimmt, der wird mit anderen Aussichten mehr als entschädigt; vorausgesetzt man mag Klippen und Steine, aber wer das nicht tut, ist wohl gar nicht erst hier :-).

Schon auf dem Rückweg zum Auto sehen wir auf der Strasse ein Wohnmobil nach dem nächsten in den Wolken verschwinden. Und auch als wir weiterfahren verschluckt uns die weiße Masse bis wir auf der Rückseite der Berge wieder herauskommen.

In  St. Finnian’s Bay ist der kleine Strand so verlockend, dass Diane doch noch zu ihrem Strandspaziergang inklusive Fußbad im ziemlich kalten Atlantik kommt, bevor wir uns langsam Richtung Feriendomizil aufmachen. Die goldene Stunde beschert uns dabei noch den ein oder anderen Zwischenstopp, weil bei den Aussichten einfach immer der Finger zum Auslöser zuckt 🙂

Und zum Abschluss gibt es auch noch einige Impressionen der kleinen Currywurst 🙂

Irland 2018 – Tag 1 Ring of Kerry Teil 1

Fragt man Nicht-Irland Fans nach etwas Landestypischen, folgt auf Guiness, Dublin und Kleeblatt meist – „diese berühmte Strasse da im Südwesten“.  Diese berühmte Strasse ist der Ring of Kerry und Kenmare liegt quasi am Anfang bzw. am Ende des Rundkurses über die Halbinsel Iveragh.

Obwohl wir von der Anreise noch etwas automüde sind, scheucht uns das schöne Wetter heute doch wieder los. Wir fahren auf dem Ring nur ein kurzes Stück gen Süden und halten am Blackwater Bridge Bootsverein; für uns eher ein etwas heruntergekommener Pier in einer zumindest sehr malerischen kleinen Bucht. Wir haben uns den abgelegenen Ort ausgesucht um nochmal einen Trainingsflug mit der kleinen Currywurst zu absolvieren, damit wir (also Pilot Lars ;-)) wieder vertraut mit Software und Bedienung sind.

Dann geht’s noch ein bisschen weiter bis nach Castlecove und von dort zum  Staigue Fort, einem gut erhaltenen Ringfort, das hier schon über zweitausend Jahre im Grünen steht. Unglaublich, wie nur aufeinander geschichtete Steine so lange überdauern können; kein Mörtel, kein Zement nur antike Handwerkskunst. Wagemutige und passionierte Kletterer können die Treppen im Inneren bis auf die Mauerkrone hinaufkraxeln, bei uns reicht es nur für die zweite „Etage“.

Unter typisch irischem Himmel jagt ein schöner Ausblick auf die Küste den nächsten.

Auf dem Rückweg machen wir einen kurzen Abstecher in den Killarney National Park. Wir sind von dem Betrieb – Reisebusse „spucken“ ihre Ladung im 10-Minuten-Takt an den Aussichtspunkten aus – und von der Landschaft gleichermaßen überwältigt. Es knattert, brettert und röhrt, dass jeder Motorradliebhaber seine helle Freude haben dürfte. Mag sein, dass es am Bank-Holiday-Wochenende liegt, oder dass wir im Juni schon fast in der Hauptsaison sind oder auch nur, dass jeder, aber auch wirklich JEDER, der das erste Mal hier Urlaub macht auf jeden Fall den Ring of Kerry mitnimmt. Es ist auf jeden Fall unglaublich viel los. Am meisten tun uns die tapferen Fahrradfahrer leid, die zwischen Reisebussen, Motorradkonvois, Wohnmobilen und den Ottonormalautos schnaufend die vielen kleinen und größeren Hügel erklimmen. 

Für alle, die schon ungeduldig auf die nächsten Flugaufnahmen warten, ja natürlich sind wir heute ein paar Mal in die Luft gegangen und wollen euch die Ausbeute auch nicht vorenthalten :-). Wer die kompletten Sequenzen sehen möchte, muss sich aber gedulden, bis das Urlaubsvideo irgendwann mal fertig ist…..

Irland 2017 – Tag 5 Inishowen

Gestern im Regen sah es schon nett aus, aber heute zeigt sich Doe Castle an der Sheephaven (obwohl wir gar keine Schafe gesehen haben) Bay in seiner ganzen photogenen Pracht.

Wir sind zwar schon ziemlich weit im Norden, aber ein bisschen weiter geht es noch. Darum steuern wir heute die Halbinsel Inishowen an. Malin Head ist Irlands nördlichster Punkt, aber das ist heute nicht unser Hauptziel denn da waren wir 2014 schon. Heute haben wir uns die Westküste vorgenommen. Und wie so oft ist auch der Weg dorthin schon sehenswert 🙂

In Buncrana wollen wir uns die angepriesenen Sehenswürdigkeiten O’Doherty’s Keep, Buncrana Castle und Ned’s Point Fort ansehen, die man angeblich alle auf einem kleinen Spaziergang erkunden kann. Die mehrbögige Brücke zum Schloss ist ein vielversprechender Anfang, aber leider auch schon das Beste was uns geboten wird. Den Keep kann man leicht übersehen, da eher klein, ziemlich zugewachsen und nur an einem hoch angebrachten Schild zu erkennen. Das Castle ist nicht zugänglich und versteckt sich hinter hohen Hecken und einem Metalltor. Und der Weg zum Fort ist mit einem Bauzaun gesperrt. Also bleiben wir nicht lange und fahren weiter die Küste hinauf.

Dunree Fort sitzt auf einem Felsen über Lough Swilly und ist heute ein Militärmuseum. Auf dem Parkplatz stehen Kanonen und Panzer, was uns jetzt eher weniger interessiert. Wir wollen auch weder das Museum noch die unterirdischen Bunker besuchen, aber der Ausblick über Lough Swilly lohnt sich. Toiletten und Parken sind kostenlos 🙂

Ein Stück unterhalb des Parkplatzes lassen wir dann auch die Currywurst aufsteigen.

Weiter geht es zum Gap of Mamore, einer Passstrasse mit bis zu 30% Steigung, die unser Cachermobil mit Bravour nimmt 🙂 Und am Scheitelpunkt auf 800 Meter Höhe gibt es einen Aussichtspunkt mit Quelle, Heiligenfiguren und von Pilgern hier abgelegten Gedenksteinen. Nicht unbedingt ein Highlight, aber wenn es sowieso am Weg liegt einen kleinen Stopp wert.

Und natürlich wieder eine Gelegenheit zum Fliegen!

Von hier an geht es über immer kleiner und enger werdende Sträßchen bis wir schließlich Leenan Strand erreichen. Der kleine Ort ist ziemlich heruntergekommen, aber wenn so wie heute nix los ist, MUSS man hier einfach einen Strandspaziergang machen. Besonders, wenn der Himmel mit aufziehenden Regenwolken so ein wunderbares Wolken- und Lichtspiel dazu zaubert 🙂

Also den nächsten Akku einlegen und hoch mit der kleinen Wurst!

Leider ziehen immer mehr Wolken auf und schließlich kommt es wie es kommen muß und uns erwischt der erste prasselnde Regenguß. So fällt unser Aufenthalt auf der Doagh Halbinsel und am Carrickabraghy Castle eher kurz aus.

Da es schon später Nachmittag ist und der Regen immer regelmäßiger fällt, machen wir uns langsam auf den Heimweg. Wir haben noch einen Stopp vor, wenn das Wetter mitspielt – das Ringfort Grianán of Aileach. Es steht auf Greenan Mountain und bei klarem Wetter bietet der perfekte Kreis eine prima Rundumsicht. Wir empfehlen den Besuch zum Sonnenuntergang, dann entfaltet dieser Ort seine ganze mystische Wirkung. Allerdings sollte man die Uhr im Auge behalten, denn das Tor auf der Zufahrtsstrasse wird am Abend geschlossen.

Viel Regen und hin und wieder Sonne sind natürlich auch ein Rezept für Regenbogen und kurz bevor wir das Fort erreichen präsentiert sich ein Prachtexemplar direkt vor uns. Und bleibt auch eine ganze Weile 🙂 Das Ringfort ist komplett erhalten, kostenlos zu besichtigen und man kann über diverse ausgetretene Steintreppen hoch kraxeln. Und notfalls auf dem Hosenboden wieder runter 😉

Es ist gerade trocken und da gehen wir natürlich wieder in die Luft 🙂

Wir beenden diesen schönen, aber auch langen Tag da, wo wir ihn auch begonnen haben, an der Sheephaven Bay mit einem letzten Flug bevor es endgültig dunkel wird.

So, jetzt kann sich wirklich keiner mehr „beschweren“, dass wir zu wenig Flüge im Blog haben 🙂 🙂 🙂

Irland 2017 – Tag 2 Nochmal Beara

Gestern haben wir zwar viel auf Beara gesehen, aber den Healey Pass, der die Halbinsel etwa in der Mitte durchquert, den haben wir vor dem Dunkelwerden nicht mehr geschafft. Da wir auf schöne Aussichten und eine Gelegenheit zum Fliegen hoffen, wollen wir es heute nachholen. Schon die Anfahrt am Kenmare River entlang lohnt sich und wir „müssen“ diverse Zwischenstopps einlegen :-).

Bevor wir zum Pass abbiegen machen wir noch einen kurzen Cacherstop und stromern durchs Gebüsch.

Dann erreichen wir die Abzweigung zum Pass. Wir fahren von Nord nach Süd und die Anfahrt beginnt eher unspektakulär und wir wundern uns schon, ob wir hier überhaupt richtig sind. Aber kurz vor dem Gipfel wird uns dann doch ein atemberaubendes Panorama über Lake Glanmore bis zum Kenmare River geboten und die Currywurst kann aufsteigen 🙂

Nach dem Gipfel kommen die Serpentinen und huiiiii geht’s wieder abwärts 🙂

Mehr zufällig landen wir auf der nächsten kleinen Halbinsel – Sheep’s Head und cachen uns gemütlich durch den Nachmittag 🙂

Und zum Abschluss noch drei kurze Flugeinlagen.